Nachdem KI-Tools wie ChatGPT und Midjourney 2023 die Welt im Sturm erobert haben, zeigt sich 2024 ein neuer Trend: tragbare KI-Geräte. Diese Gadgets wollen uns nicht nur unser Leben erleichtern, sie wollen unseren Umgang mit Technologie revolutionieren. Statt auf Bildschirme zu starren, soll die KI in den Hintergrund treten und fast unsichtbar mit uns interagieren. Hier sind sieben der spannendsten tragbaren KI-Geräte, die versuchen, unsere zukünftige Techniklandschaft zu prägen.
Das Rabbit R1 wurde auf der CES 2024 vorgestellt und brachte einige Diskussionen darüber in Gang, wie KI unsere Beziehung zu persönlichen Geräten verändern könnte. Entwickelt vom kreativen Studio Teenage Engineering, verspricht das R1 eine komplett neue digitale Erfahrung: Anstelle von Apps und Bildschirmen steht hier die natürliche Sprache im Mittelpunkt.
Mit seinem niedlichen, an ein Tamagotchi erinnernden Design, funktioniert das R1 wie ein Walkie-Talkie – der Nutzer spricht hinein, und der Assistent reagiert auf Anfragen, sei es, um einen Flug zu buchen oder zu checken, was sich im Kühlschrank befindet, um ein passendes Rezept zu empfehlen.
Allerdings bekam das R1 bei seiner Markteinführung eher schlechte Kritiken. Es wurde als "leistungsschwach und unausgereift“ oder „ziemlich nutzlos" bezeichnet – aber hey, das Design ist immerhin süß!
Das AI Pin von Humane ist noch einen Schritt weiter gegangen: Es setzt auf "ambient computing", also Technologie, die unsichtbar im Hintergrund arbeitet. Kein Bildschirm, kein Smartphone – einfach eine kleine Plakette, die an deinem Shirt befestigt ist.
Du drückst auf ein Touchpad, und der KI-Assistent übernimmt. Es kann Fotos machen, Anrufe tätigen, Nachrichten versenden und sogar Objekte erkennen. Klingt futuristisch, oder?
Leider hinkt die Umsetzung noch hinterher – das Gerät war oft langsam oder brachte nicht die erwarteten Ergebnisse. Vielleicht ein Beispiel für „gute Idee, aber die Technik ist noch nicht ganz so weit“.
Das Pendant von Limitless zielt darauf ab, dein Gedächtnis zu unterstützen. Der smarte Anhänger transkribiert Gespräche und hebt wichtige Erkenntnisse hervor – ein tragbares Gedächtnis für geschäftliche Meetings oder private Gespräche.
Du kannst es um den Hals tragen oder magnetisch an deinem Shirt befestigen, ähnlich wie den AI Pin. Für diejenigen, die kein extra Gerät wollen, gibt es die Funktion auch als App.
Der knapp 32 Millimeter große Clip ist seit August 2024 auf dem Markt, also kannst du nun selbst sehen, ob uns unser Gedächtnis in Zukunft wirklich um den Hals hängt.
Wenn du das Gefühl hast, einen ständigen Begleiter zu brauchen, könnte das Friend Amulett etwas für dich sein. Dieses Gerät wurde nicht für die Produktivität entwickelt, sondern um Freundschaft zu bieten. E
s zeichnet deine Umgebung auf und sendet dir im Stile eines aufmerksamen Freundes den ganzen Tag konversationelle Textnachrichten. Die Idee dahinter ist, Einsamkeit zu bekämpfen. Eine Tamagotchi-ähnliche Freundschaft zum Umhängen – warum nicht?
Smart-Ringe gibt es schon eine Weile, meist für Fitness-Tracking, aber der Wizpr Ring von VTouch geht noch einen Schritt weiter.
Er aktiviert sich, wenn du die Hand zu deinen Lippen führst, und du flüsterst deine Befehle hinein. In Verbindung mit Kopfhörern erhältst du Antworten von einem maßgeschneiderten KI-Assistenten – ob als Reiseberater, Sportexperte oder sogar als Kunstkritiker.
Der Ring wird im September ausgeliefert, und wer weiß, vielleicht begegnen uns bald überall flüsternde Menschen.
Das Terra Kompass ist ein KI-Gadget mit einer klaren Mission: dich durch Spaziergänge zu führen, ohne dass du ständig auf dein Handy schaust. Das Gerät erstellt personalisierte Routen basierend auf deinen Wünschen und nutzt haptisches Feedback, um dir die Richtung zu weisen.
Kein Display, keine Ablenkung – einfach eine entspannte Runde durch den Park, geleitet von einem kleinen, taschenfreundlichen Kompass.
Und das Beste? Jeder kann sich das Terra selbst ausdrucken – die Designs sind Open Source und können mit einem 3D-Drucker nachgebaut werden.
Meta hat in Zusammenarbeit mit Ray-Ban eine Smart Brille entwickelt, die fast wie eine gewöhnliche Sonnenbrille aussieht. Aber unter der Haube steckt eine Menge KI-Power.
Du kannst die eingebaute Kamera nutzen, um Objekte in deiner Umgebung zu analysieren, und die KI gibt dir dann Feedback – sei es über Gebäude, Straßenschilder oder deine Lebensmittel. Die Brille hat keinen Bildschirm; die Informationen bekommst du als Audio oder in der App.
Meta scheint mit diesem dezenten Konzept einen Treffer gelandet zu haben, denn die Verkaufszahlen übertreffen die Erwartungen.
Von Freundschafts-Amuletten bis hin zu flüsternden Ringen – 2024 wird definitiv das Jahr, in dem tragbare KI-Geräte versuchen, die nächste Generation von Technologie zu definieren. Ob diese Gadgets langfristig Bestand haben oder nur ein Hype bleiben, wird die Zukunft zeigen. Eines ist jedoch sicher: Wir bewegen uns in Richtung einer Welt mit mehr Technologie und weniger Bildschirmen.
Quellen: dezeen.com, The Verge, Wired, Tech Crunch, Fast Company, VTouch, CNBC.
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