Text:  Meike Melansek  •   Veröffentlicht: 05.08.2024 12:33   •   Lesedauer: 2,5 Min.

Neue Spielregeln für KI

Bringt die neue EU-Verordnung Nutzern wirklich mehr Sicherheit?

KI-Symbolbild Neue Spielregeln für KI: Die EU-KI-Verordnung
Neue Spielregeln für KI: Die EU-KI-Verordnung

Die EU startet mit der KI-Verordnung durch: Was das für uns alle bedeutet

Am 1. August 2024 hat die Europäische Union einen Meilenstein gesetzt: Die EU-KI-Verordnung (KI-Verordnung) ist in Kraft getreten. Mit dieser Verordnung will die EU die Entwicklung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Europa in geordnete Bahnen lenken – sicher, verantwortungsvoll und transparent. Klingt trocken? Keine Sorge, wir haben die wichtigsten Punkte für dich zusammengefasst.

Warum eine KI-Verordnung?

Künstliche Intelligenz ist längst Teil unseres Alltags, ob wir es merken oder nicht. Von Spam-Filtern über medizinische Software bis hin zu Chatbots – KI hat viele Gesichter. Aber genau darin liegt auch die Herausforderung: Nicht jede KI-Anwendung ist harmlos, und hier setzt die neue Verordnung an. Deshalb hat die EU beschlossen, klare Regeln aufzustellen, um uns alle vor den potenziellen Risiken zu schützen.

Was steht in der Verordnung?

Die EU-KI-Verordnung teilt KI-Anwendungen in verschiedene Risikoklassen ein:

  • Minimales Risiko: Viele alltägliche KI-Systeme, wie etwa Spiele oder Spam-Filter, fallen unter diese Kategorie und haben keine besonderen Auflagen. Unternehmen können aber freiwillig zusätzliche Standards einführen.
  • Spezifisches Transparenzrisiko: Systeme wie Chatbots müssen klarstellen, dass man mit einer Maschine spricht. Auch KI-generierte Inhalte müssen entsprechend gekennzeichnet sein.
  • Hohes Risiko: Dazu gehören zum Beispiel KI-Systeme, die bei der Personalauswahl oder in der Medizin eingesetzt werden. Diese müssen strengen Anforderungen genügen, wie der Risikominderung, der Verwendung hochwertiger Datensätze und der Sicherstellung menschlicher Aufsicht.
  • Untragbares Risiko: Einige Anwendungen, wie „Social Scoring“ durch Regierungen oder Unternehmen, werden als so gefährlich eingestuft, dass sie in der EU vollständig verboten sind.

Die EU will Vorreiter sein

Mit dieser Verordnung will die EU nicht nur die Bürger schützen, sondern auch eine Vorreiterrolle in der sicheren Nutzung von KI einnehmen. Das Ziel? Ein KI-Ökosystem, das uns allen zugutekommt – ob in der Gesundheitsversorgung, im Transportwesen oder in der öffentlichen Verwaltung. Das soll nicht nur innovative Produkte hervorbringen, sondern auch für höhere Produktivität und effizientere Dienstleistungen sorgen.

Was kommt als Nächstes?

Die Verordnung ist nur der Anfang. Die EU-Kommission arbeitet bereits an einem „Code of Practice“ für Anbieter von allgemeinen KI-Modellen. Hierbei sollen Themen wie Transparenz, Urheberrecht und Risikomanagement genauer geregelt werden. Dieser Code of Practice wird entscheidend dafür sein, wie KI-Modelle in der Praxis umgesetzt werden. Unternehmen und Experten haben jetzt die Chance, die Zukunft der KI aktiv mitzugestalten. Der fertige Code wird für April 2025 erwartet, aber schon jetzt können Unternehmen und Experten ihre Meinung einbringen.

 

Quelle: Europäische Union

 

Highlights

  • EU-KI-Verordnung tritt am 1. August 2024 in Kraft
  • Klassifizierung von KI-Anwendungen in vier Risikoklassen
  • Strenge Auflagen für Hochrisiko-KI-Systeme
  • Verbot besonders gefährlicher Anwendungen wie Social Scoring
  • EU will globale Führungsrolle in sicherer KI-Nutzung

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